Biodiversität

Erstellung von Biodiversitätsleitfäden im Rahmen des Praktikums im Modul Landschaftsökologie der Studiengänge Umwelt- und Klimaschutz und Klimaanpassung an der TH Bingen (Leitung Prof. Hietel)

Die Ortsgemeinde Niederkirchen hat sich auf das Angebot der TH Bingen zu einer Kooperation bei der Erstellung von Biodiversitätsleitfäden beworben.

In einer Arbeitsgruppe (Erik Auer, Cäcilia Brendieck-Worm, Wolfgang Pfleger) wurden verschiedene Bereiche herausgearbeitet, bei denen eine fachliche Beratung und Unterstützung im Zuge der Erstellung eines Leitfadens Biodiversität sinnvoll erscheint (siehe Maßnahmenkatalog)

Am 25. Oktober fand ein erstes Treffen mit 5 Studierenden der TH Bingen in Morbach statt. Aus der Gemeinde waren vertreten: Wolfgang Pfleger, Walter Fritz, Werner Holzner, Natascha Martin und Cäcilia Brendieck-Worm. Man einigte sich mit den Studierenden darauf, den Morbacher Weiher in den Fokus der Praktikumsarbeit zu stellen. Dieser droht seit Jahren wegen zu geringen Wasserzulaufs, massiver Schlammansammlung und einer Algenplage umzukippen.

Bei einer gemeinsamen Begehung wurde der schlechte Zustand der Randvegetation (weitgehend vermodert) und der im Uferbereich stehenden Bäume, insbesondere der Ahornbäume offensichtlich. Am Ein- und Auslauf wurden Wasserproben genommen. Auch die Umgebung des Weihers wurde inspiziert, um möglichen Ursachen für den schlechten Zustand des Gewässers zu ermitteln.

Bis Mitte Januar wollen die Studierenden erste Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Gewässergesundheit erarbeitet haben.

Abschließend wurden auch die Landschaftsweiher in Niederkirchen und Heimkirchen besucht und auch dort auf Faktoren geachtet, die die Wasserqualität beeinträchtigen.

In den kommenden Wochen ist ein weiterer Besuch der studentischen Arbeitsgruppe geplant.

Es wird noch eine zweite studentische Arbeitsgruppe in unsere Gemeinde kommen, die sich mit der Begrünung im öffentlichen Raum, Pflege und Restaurierung von Trockenmauern, ökologisch sinnvollen Gärten und Teilrückbau von versiegelten Flächen im öffentlichen und privaten Raum beschäftigen könnte.

Leitfaden für eine biodiverse Gestaltung von Grünflächen in Niederkirchen

Im Wintersemester 2021/2022 möchte die Technische Hochschule Bingen in Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Niederkirchen einen Leitfaden für eine ökologische Gestaltung kommunaler und privater Grundstücke erstellen. Der Leitfaden soll als Hilfestellung für eine naturnahe Grünflächengestaltung dienen und wird speziell für die Ortsgemeinde Niederkirchen und unseren ökologischen Gegebenheiten entwickelt werden. Die vorgeschlagenen Gestaltungselemente können dabei schrittweise oder teilweise umgesetzt werden. Es werden hierbei besondere Rücksicht auf den Pflegeaufwand genommen, um die Umsetzung möglichst realitätsnah zu gestalten. Bei der Erstellung dieses Leitfadens liegt der Fokus zudem auf dem Erhalt, dem Schutz und der Förderung von einheimischen und lokalen Arten und Traditionen.

 

 

Grünabfallsammelstelle Niederkirchen

Die Grünschnittsammelstellen werden immer öfter als Abfallentsorgungsstelle zweckentfremdet. Bauschutt, größere Betonteile, Verbundsteine, Gipskartonplatten, Hausmüll und Eisenteile wurden dort in immer kürzeren Zeitabständen abgeladen. Der Abtransport und die anschließende Entsorgung geht zu Lasten des Gemeinde-haushaltes. Dem Abfall nach zu urteilen, nutzten auch gewerbliche Unternehmen den Platz für die Entsorgung. Eine Nutzung durch Personen benachbarter Kreise wurde auch schon des Öfteren festgestellt.  Da bisher keine geschlossene Absperrung vorhanden ist, sind die Verursacher nur selten zu ermitteln.

Pflanzreihe – Foto: Isabell Baumann

Laut einem Kreistagsbeschluss von 2010 sieht ein geändertes Bewirtschaftungskonzept neben der Einfriedung und der Befestigung des Untergrunds vor allem die Ausstattung mit Aufsichtspersonal und die Einführung geregelter Öffnungszeiten vor. Die Ortsgemeinden stellen der Abfallwirtschaft unentgeltlich die Sammelplätze für die Grünabfälle (Hecken- und Rasenschnitt, Laub usw.) zur Verfügung und kümmern sich um deren Instandhaltung. Die Abfallwirtschaft des Kreises ist als öffentlich-rechtlicher Entsorger für den Abtransport und die Entsorgung des Grünschnitts verantwortlich. Auf Antrag der Gemeinde werden die Personalkosten bis zu einem bestimmten Höchstbetrag für 10 Öffnungsstunden pro Woche, bei angenommenen 30 Wochen pro Jahr, von der Kreisabfallwirtschaft übernommen.

Jan mit dem Erdbohrer in Aktion -Foto: Isabell Baumann

Zur Kostensenkung bei der Erforderlichen Einfriedung wurde durch Mitglieder des Klimaschutz Beirates die westliche Grundstücksgrenze mit dichtem Gestrüb bepflanzt und am nördlichen Teil eine Benjeshecke errichtet.

 

 

Niederkirchen; Freiwillige Helfer gesucht. Am Samstag den 21. November 2020 ab 09:00 Uhr findet auf dem Friedhof in Niederkirchen ein Arbeitseinsatz statt. Neben Schneiden von Hecken, jäten von Unkraut etc. wollen wir uns auch besonders um die Flächen eingeebneter Grabfelder kümmern. Das dörfliche Leben wandelt sich – so auch unsere Bestattungskultur. Immer häufiger entscheiden sich Menschen für eine Feuerbestattung oder für eine Bestattung fern ihres Heimatortes. Dadurch sind in den letzten Jahren auf unseren Friedhöfen große Freiflächen entstanden. Diese Bereiche möchten wir in vielfältigen Lebensraum für Vögel und Insekten verwandeln, indem wir statt des Pflege-intensiven Rasens Blumen, Stauden, Sträucher und kleinwüchsige Fruchtbäume pflanzen.

Die Blüten anspruchsloser, dürreresistenter Fruchtbäume wie Eberesche, Elsbeere, Mehlbeere, Felsenbirne oder Kornelkirsche dienen im Frühjahr den Insekten als Nektar- und Pollenquelle. Im Geäst von Bäumen und Sträuchern finden Vögel Schutz und Nistgelegenheiten. Im Herbst und im Winter können sie sich von ihren Früchten ernähren.

Auch Sie können zur Gestaltung dieses Lebensraumes auf dem Friedhof beitragen, indem Sie z.B. geeignete Pflanzen spenden, die Ihre verstorbenen Angehörigen besonders gerne gemocht haben.

So wird unser Friedhof ein Ort voller Leben, an dem auch wir gerne verweilen, innehalten und unseren Erinnerungen nachgehen können.

Aufgrund der Größe unseres Friedhofes sind die Abstandregeln der festgelegten Schutzmaßnahmen zur Covid-19 Bekämpfung auch für eine große Anzahl Helfer leicht einzuhalten. Näheres hierzu auch auf unserer Homepage: www.gemeinde-niederkirchen.de

Bienen, Hummeln, Schmetterlinge…mein Beitrag zu ihrem Schutz

Der Reichtum an Obst, Gemüse, Nüssen, pflanzlichen Ölen, farbigen, duftenden, heilkräftigen Kräutern hängt zum großen Teil von Insekten ab. Doch diese Insekten sind in ihrer Existenz bedroht. Sie brauchen Schutz und Unterstützung, damit wir auch weiterhin in den Genuss dessen kommen, was durch ihren unschätzbaren Dienst der Bestäubung erst entsteht: die Früchte und Samen unserer Garten- und Ackerpflanzen, der Fruchtbäume in Wald und Feld, der Blumen in Wiesen und Gärten. Wir alle tragen Verantwortung für das Wohlbefinden dieser Mitgeschöpfe. Jeder von uns kann schon durch kleine Verhaltensänderungen die Lebenssituation der Insekten entscheidend verbessern und damit unser aller Leben bereichern.

Dr. Cäcilia Brendieck-Worm, Tierärztin und Fachfrau für Heilpflanzenkunde, hatte den Teilnehmern einer Informationsveranstaltung die Schönheit der Pflanzen- und der Insektenwelt in faszinierenden Fotos vorgestellt und lieferte konkrete Informationen, was jeder Einzelne zum Schutz der Insekten beitragen kann – auch, wenn man keinen eigenen Garten haben sollte. 

Die sehr gut besuchte Veranstaltung fand am 3. März 2020 im Gemeindesaal in Morbach statt.

 

Arbeitsgruppe Biodiversität

Am Dienstag, den 10. Dez. trafen sich in Heimkirchen interessierte Bürger aus der Zukunftswerkstatt Niederkirchen zur 1. Arbeitssitzung Biodiversität. Maßnahmen wurden erörtert um dem Rückgang der biologischen Artenvielfalt entgegenzuwirken. Frau Dr. Brendieck-Worm informierte die Teilnehmer über mögliche Pflanzenarten, die ökologisch wie optisch die Aufwertung vorhandener Brachflächen optimieren können. Frau Rothe von der Energieagentur Rheinland-Pfalz berichtete von neuen Förderprogrammen des Landes Rheinland-Pfalz um Lebensräume zu schützen und Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.

Treffen vom 10.Dezember 2019

Im Ersten Schritt wurde von der Arbeitsgruppe Kommunale Flächen definiert, die innerhalb unserer Gemeinde eine Aufwertung erfahren könnten. Aus Spenden der zurückliegenden Photovoltaik Veranstaltung wurden kurzerhand Setzlinge eingekauft und bereits am letzten Samstag in einem Arbeitseinsatz angepflanzt. Als erste Flächen wurde der Bereich unterhalb der Niederkirchner Sportplätze neu bepflanzt. Die ausgewählten Pflanzen sollen nicht nur unser Ortsbild verschönern, sondern in erster Linie als Nahrungreservoir für Insekten und Vögel dienen. Der Aufbau von Insektenhotels und Trockenmauern bzw. das Anlegen eines kleinen Feuchtbiotops könnten den Bereich weiter aufwerten. Ein Teil der Setzlinge fand auch am Morbacher Spielplatz noch eine neue Heimat. Ein kleiner Beitrag für den Naturschutz, der niemanden weh tut und doch so vieles verbessern kann. Für das Frühjahr hat die Arbeitsgruppe die Reaktivierung des ehemaligen Schulgartens hinter der Kirche ins Auge gefasst. Wenn Ihr Fragen habt oder gerne unsere Arbeit unterstützen wollt wendet euch an den Bürgermeister oder die Ortsvorsteher.

Bildgalerie