Nahwärmenetz

Planungsstand Nahwärmenetz Morbach

hiermit möchten wir Sie über die neusten Entwicklungen in Bezug auf das Projekt Nahwärme für den Ortsteil Morbach unterrichten und Sie auf dem Weg einer nachhaltigen und ökonomischen Wärmeversorgung mitnehmen.

Wo stehen wir aktuell?

Wirtschaftlichkeit:

Grundlage für die Gewährung öffentlicher Fördermittel sind Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Machbarkeitsstudien, die insbesondere eine ausreichende Anschlussdichte, d.h. genügend Haushalte, die an unser Netz angeschlossen werden, nachweisen müssen. Hier gilt: je mehr Haushalte mitmachen, umso günstiger wird es für alle. Diese Studien werden in den nächsten Monaten durchgeführt. Die Auswertung erster Daten aus der Abfrage in Morbach zeigt bereits deutlich, dass sich ein Wärmenetz grundsätzlich wirtschaftlich umsetzen und betreiben lassen kann.

Voraussetzungen:

Für eine erfolgreiche Umsetzung gibt es zentrale technische Voraussetzungen zu beachten: Hierzu zählt insbesondere die Tatsache, dass sich in Morbach viele Altbauten befinden, die mittels klassischer Heizkörper beheizt werden und über eine geringe Wärmedämmung verfügen. Favorisiert wird derzeit die Errichtung einer gemeinsamen, auf erneuerbaren und umweltfreundlichen Energien basierten Heizzentrale in der Nähe der Ortsmitte, um die Versorgungswege kurz zu halten

Anschlusskosten:

Anders als bei der klassischen Erneuerung der Heizanlage, wie z.B. Umstieg auf Wärmepumpe oder Pelletheizung, sind beim Anschluss ans Nahwärmenetz verhältnismäßig geringe Umbauten im Heizraum erforderlich. Lediglich die Anschaffung einer Wärmeübergabestation sowie einer Netzanschlusspauschale kommt auf die Eigentümer zu. Als positiven Synergieeffekt sind die geplanten Straßenbaumaßnahmen in Linden- und Hochstr. zu bewerten, in denen Rohre direkt mitverlegt und so Kosten eingespart werden können. Eine erste Kostenschätzung bzgl. Anschluss- und Betriebskosten wird derzeit erarbeitet. Als Betreibergesellschaft würden wir die AÖR unserer Verbandsgemeinde favorisieren. Der Betrieb der Heizzentrale würde so später nicht nur für die Anschlussnehmer, sondern auch für unsere Gemeinde einen finanziellen Vorteil bringen. Die kommunale Trägerschaft sorgt dafür, dass die Wertschöpfung in der Region verbleibt.

Unsere 5 zentralen Ziele für Morbach lauten:

  1. Zuverlässige, bezahlbare Energieversorgung für alle Haushalte
  2. Vorlauftemperatur zwischen 70-80° C für alle Haushalte
  3. Geringe Anschlusskosten und bezahlbare Baumaßnahmen für die einmalige Anschaffung
  4. Vermeidung der Abhängigkeit von finanziell schwankenden Energieträgern wie Gas, Öl und mittlerweile auch Pellets.
  5. CO2 neutrale und zukunftsorientierte Energieversorgung in den „Händen der Ortsgemeinden“

Wie geht es weiter?                    

Das Gesamt-Konzept basiert derzeit auf eine Wärme-einspeisung über ein oder mehrere Biomassekessel. Dies stellt jedoch nur eine der vielen Möglichkeiten der Energie-gewinnung dar, wie ein Nahwärmenetz mit Wärme versorgt werden kann. Daher dürfen wir uns vor Alternativen in Bezug auf den Energieträger keinesfalls verschließen. Alle innovativen Möglichkeiten, die uns die heutige Technik zur Verfügung stellt, werden in unserer Analyse und Entscheidungsfindung für die beste technische Lösung in Betracht gezogen. So wollen wir Abhängigkeiten vermeiden und eine ökonomisch langfristige und ökologisch nachhaltige Wärmeversorgung anbieten. Aktuell fokussieren wir uns aufgrund der erforderlichen Straßenbaumaßnahmen auf den Wärme-netzausbau in Morbach. Ist der Zeitpunkt des innerörtlichen Straßenbaus erreicht, müssen gleichzeitig die Wärmerohre in die Straße gelegt werden. Zukünftig mehr unter – www.gemeinde-niederkirchen.de

Die aktuellen politischen Entwicklungen steigern das Interesse an einer klimafreundlichen und nachhaltigen Wärmegewinnung. Viele Rückfragen sind noch unbeantwortet. Sobald jedoch verlässliches Zahlenwerk vorliegt, werden wir zu einer Bürgerversammlung einladen.                Wolfgang Pfleger – Werner Holzner

Foto: Ferdinand Worm